Samstag, 19. April 2008

HIV-Tests

Nach einer HIV-Infektion werden nach 2-4, maximal 12 Wochen im Blut Antikörper (Abwehrstoffe) gegen HIV gebildet. Diese können mit Hilfe von HIV-Tests bzw. HIV-Antikörper-Tests indirekt nachgewiesen werden. Der HIV-Antikörper-Suchtest (ELISA-Test) hat ein diagnostisches Fenster – Zeit zwischen Infektion und Nachweisbarkeit der auftretenden Antikörper - von drei (3) Monaten. Somit zeigt der Test erst nach drei Monaten mit hoher Sicherheit, ob HIV-Antikörper im Blut gebildet wurden - positiv - oder nicht - negativ.

Ein positives Ergebnis des ELISA (enzyme linked immunosorbent assays) allein ist kein sicherer Befund für eine HIV-Ansteckung. Aus diesem Grund wird er immer zusammen mit Immunblot (Bestätigungstest) angewendet, der irrtümliche Annahmen einer Ansteckung bzw. falsch positive Resultate vermeidet. Erst bei einem positiven Ergebnis des Such- und Bestätigungstestes - HIV-Antikörper nachgewiesen - muss von einer HIV-Infektion ausgegangen werden, sofern durch Testung einer weiteren Probe des Patienten, eine Probenverwechslung als Fehlerquelle ebenfalls ausgeschlossen wurde.

Neben dem HIV-Antikörper-Test ist auch der direkte Nachweis (PCR und Antigen) möglich. Tests mit dem Antigen-Verfahren - Suche nach viralen Antigenen (p24-Antigen) - sowie Tests mit dem PCR-Verfahren - Suche nach viralen Nukleinsäuren (RNA) - können die HI-Viren selbst oder deren Bestandteile mit kleinerem diagnostischem Fenster - einige Tage - nachweisen. Tests mit dem PCR-Verfahren können allerdings nur in Spezialfällen - bei Neugeborenen HIV-infizierter Mütter, im Blutspendewesen, zur Diagnose einer akuten HIV-Infektion oder zur Therapiekontrolle - durchgeführt werden.

Hinweis:
Der HIV-Test ist kein ''AIDS-Test’’ d.h. er kann nicht vorhersagen, falls Sie HIV-infiziert sind, ob oder wann Sie an AIDS erkranken. Zudem gelten AIDS-frei-Bescheinigungen bzw. negative HIV-Tests – unabhängig davon ob man geschützten oder ungeschützten Sex praktiziert - nicht als sicher.